News

TWL baut Ladeinfrastruktur für E-Autos aus

Die Ladestation von TWL im Parkhaus Walzmühle wird gut angenommen. (Bild: Alexander Grüber)

TWL baut Ladeinfrastruktur für E-Autos aus

Ludwigshafener Energieversorger engagiert sich für nachhaltige Mobilität

Damit Elektroautos vorankommen, braucht es eine flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur. In Ludwigshafen macht sich der Energieversorger TWL für nachhaltige Mobilität stark und betreibt seit 2015 mehrere Ladesäulen in der Innenstadt. In diesem Jahr will das Unternehmen fünf weitere Stationen im Stadtgebiet installieren

Um die Elektromobilität in der Region in Fahrt zu bringen, engagiert sich TWL für eine bessere öffentliche Ladeinfrastruktur. Der Energieversorger will in diesem Jahr fünf neue Ladesäulen im Stadtgebiet installieren.

Bereits jetzt betreibt das Unternehmen drei Säulen in der Ludwigshafener Innenstadt. So stellt TWL seit September 2015 in Kooperation mit der Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft LUKOM zwei Säulen mit jeweils drei Ladepunkten im Parkhaus Walzmühle bereit. Eine weitere Säule mit drei Ladepunkten installierte TWL im Juni 2016 am Ludwigsplatz; dort können E-Autos während des Ladens gebührenfrei parken.

Ladeinfrastruktur von TWL kommt gut an

Kunden des Parkhauses Walzmühle haben ihre E-Autos inzwischen fast 1.800 Mal dort geladen. (Bild: Alexander Grüber)

Das Angebot wird gut angenommen, wie steigende Nutzungszahlen zeigen. Im Parkhaus Walzmühle verzeichnet Daniel Röder, der Projektleiter Elektromobilität in der Unternehmensentwicklung von TWL, mittlerweile konstant über 100 Ladevorgänge pro Monat. Auch die Stromabgabe an den drei Säulen wuchs. „Die Nutzungszahlen in der Walzmühle entwickeln sich sehr positiv. Seit Inbetriebnahme der Station haben Kunden des Parkhauses ihre Elektroautos knapp 1.800 Mal dort geladen“, sagt Röder. Von September 2015 bis April 2017 wurden in der Walzmühle rund 18.000 Kilowattstunden (kWh) Strom abgegeben. Das ist mehr als viermal so viel Strom, wie ein Vierpersonenhaushalt im Jahr verbraucht.

Die Ladesäule am Ludwigsplatz wird monatlich mehr als 50 Mal genutzt. Im April 2017 luden Autofahrer ihre „Stromer“ dort sogar 77 Mal auf. Insgesamt wurden seit Inbetriebnahme über 500 Ladevorgänge durchgeführt und 5.500 kWh Strom abgegeben. „Wir haben festgestellt, dass am Ludwigsplatz morgens zwischen sechs und zwölf Uhr die meisten Ladevorgänge erfolgen. In der Walzmühle wird den ganzen Tag über bis 20 Uhr abends sehr viel geladen“, sagt Daniel Röder.

Ladeinfrastruktur für E-Autos wächst langsam

Bundesweit verbessert sich die Ladeinfrastruktur für E-Autos langsam, aber stetig. Mitte Mai 2017 standen nach Angaben der Plattform Chargemap 6.885 Ladesäulen mit mehr als 20.000 Anschlüssen zur Verfügung, im ersten Quartal 2016 waren es 4.339 Ladesäulen. Fest steht: Die Ladeinfrastruktur, die Reichweite und der Kaufpreis der „Stromer“ spielen für die Akzeptanz von E-Autos eine wichtige Rolle.

Und hier hat Deutschland im europäischen Vergleich deutlichen Nachholbedarf. Bei einem Gesamtbestand von 45,8 Millionen Pkw fahren laut Kraftfahrtbundesamt aktuell nur rund 34.000 E-Autos und 165.000 Hybrid-Fahrzeuge auf deutschen Straßen. In Ludwigshafen waren im März 2017 insgesamt 280 Elektrofahrzeuge gemeldet. Der Anteil alternativer Antriebe liegt derzeit bundesweit bei nur 1,6 Prozent. Zum Vergleich: In Norwegen, dem Primus in Sachen Elektromobilität in Europa, haben reine E-Autos einen Anteil von 16,7 Prozent, Hybrid-Pkw kommen 18,5 Prozent.

Flächendeckende Ladeinfrastruktur steigert Akzeptanz

Auch die Kaufprämie für Elektroautos hat bislang kaum dazu beigetragen, dass Deutschland aufholt. Nach Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wurden bis Ende März 2017 nur 15.348 Anträge auf Förderung gestellt, davon rund 8.655 für reine Elektroautos. Ihr Anteil an den Neuzulassungen in Deutschland lag im ersten Quartal 2017 bei nur 1,2 Prozent. Inzwischen hält selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020 für unrealistisch.

Doch auch wenn derzeit nur wenige E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sind, wird ihnen nach Expertenmeinung die Zukunft gehören. Spätestens ab 2020, so heißt es, sei mit einem rasanten weltweiten Wachstum von E-Autos zu rechnen. Von der nachhaltigen Mobilität der Zukunft will auch TWL profitieren, wie Daniel Röder betont: „Für uns als Energieversorger birgt der Markt rund um Elektroautos großes Potenzial. Mit unserem Engagement für die Ladeinfrastruktur in Ludwigshafen machen wir uns dafür stark, dass die Elektromobilität vorankommt.“