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Radfahren in Ludwigshafen soll attraktiver und sicherer werden

Belohnung fürs Radfahren in Ludwigshafen: Das Brückenkaffee auf der Konrad-Adenauer-Brücke. (Bild: Brückenkaffee)

Radfahren in Ludwigshafen soll attraktiver und sicherer werden

Radfahren in Ludwigshafen: Weitere Maßnahmen vorgesehen

Das Radfahren in Ludwigshafen wird populärer. Das liegt am wachsenden Umweltbewusstsein und an städtischen Maßnahmen. Der Fahrradanteil im Ludwigshafener Straßenverkehr stieg seit 2013 von zwölf auf 15 Prozent. Weitere Verbesserungen sollen diesen Trend fortsetzen.

Dass das Radfahren in Ludwigshafen Bedeutung gewinnt, ergab unter anderem eine bundesweite Befragung der Technischen Universität Dresden. Auch das Bürgerforum Radverkehr der Stadt Ludwigshafen zeigte im vergangenen Jahr, dass das Thema den Menschen wichtig ist. Demnach wünschen sich viele Bürger Verbesserungen hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt. Dies bestätigte auch der Fahrradklimatest des ADFC von 2018.

Hinweise für attraktiveres Radfahren in Ludwigshafen

Weitere Hinweise für ein attraktiveres Radfahren in Ludwigshafen kamen im vergangenen Sommer beim Stadtradeln auf. Die Teilnehmer dieser auch von TWL unterstützten bundesweiten Aktion nutzten drei Wochen lang vorwiegend das Fahrrad. Dabei hatten sie auch die Gelegenheit, Mängel der Radinfrastruktur zu melden. Fast 1.100 Menschen radelten mit. So vermieden sie insgesamt rund 30 Tonnen CO2. Im Anschluss an die Aktion wertete die Stadt die Mängelmeldungen aus. Auch in diesem Jahr beteiligt sich Ludwigshafen wieder am Stadtradeln.

Um das Radfahren in Ludwigshafen attraktiver zu machen, wird die Stadt ihre bereits eingeleiteten Maßnahmen intensivieren. Diese erfolgen im Rahmen der städtischen Möglichkeiten und rechtlichen Vorgaben. So kontrolliert die städtische Verkehrsüberwachung regelmäßig das Falschparken auf Radwegen. Mit Inkrafttreten der neuen Straßenverkehrsordnung weitert die Verwaltung dies künftig auf Radschutz- und Radfahrstreifen auf der Fahrbahn aus.

Radfahren in Ludwigshafen: Lücken im Wegenetz schließen

Aktuell gibt es in der Stadt rund 182 Kilometer Radwege mit unterschiedlicher Ausprägung. Für ein besseres Radfahren in Ludwigshafen gilt es zum einen, diese in Schuss zu halten. Zum anderen geht es darum, Lücken im Radverkehrsnetz zu schließen. Solche Lückenschlüsse plant die Stadt aktuell an der Langgartenstraße sowie an der Wollstraße.

Zudem erstellte die Stadt eine Liste, um Einbahnstraßen für Radfahrer im Gegenverkehr zu öffnen. Die Umsetzung beginnt in den nächsten Monaten. Darüber hinaus ist ein Pendlerradweg zwischen Schifferstadt und Ludwigshafen geplant. Dieses Projekt wird die Stadt gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz realisieren. Hierfür ist die Machbarkeitsstudie bereits abgeschlossen. Nun steht in diesem Jahr die weitere Planung an.

Mehr Stellplätze für Fahrräder

Ebenso machen bessere Abstellmöglichkeiten das Radfahren in Ludwigshafen attraktiver. Bislang lag der Schwerpunkt hierbei auf dem Ausbau des „Bike+Ride“-Angebots an Bahn- und Bushaltestellen. Jetzt stehen sichere Abstellmöglichkeiten in Form von Fahrradboxen oder Sammelanlagen im Fokus. Ebenfalls Anreize zum Radfahren bietet das von der Stadt mitfinanzierte öffentliche Fahrradvermietsystem VRNnextbike. Es soll im nächsten Jahr weiter ausgebaut werden.

Mit Umsetzen diesen Maßnahmen würden auch die Forderungen des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) unterstützt, betont die Stadt Ludwigshafen. Dessen Kreisverband Ludwigshafen-Vorderpfalz will Ludwigshafen zur fahrradfreundlichsten Stadt in der Region machen.

Werben fürs Radfahren in Ludwigshafen

Als große Verbesserung hat sich die Radspur auf der Abfahrt der Konrad-Adenauer-Brücke in Richtung der Lichtenbergerstraße erwiesen. Hier pendeln täglich viele Radfahrer getrennt vom Autoverkehr zwischen Mannheim und Ludwigshafen über den Rhein. Seit der Sperrung der Hochstraße Süd ist ihre Zahl deutlich gestiegen.

Das merken auch die Radler und Fußgänger, die sich jeden zweiten Mittwoch im Monat zum „Brückenkaffee“ auf der Konrad-Adenauer-Brücke treffen. Seit drei Jahren verteilen sie dann auf eigene Kosten Muffins und Kaffee an andere Fahrradfahrer. Und zwar immer zur morgendlichen Hauptverkehrszeit von sieben bis neun Uhr. Auf diese Weise wollen sie sich zum einen bei den Radlern bedanken und zum anderen Autofahrer zum Umsatteln motivieren. Einer der Initiatoren ist Roland Epple: „Wir Radfahrer brauchen mehr Aufmerksamkeit. Wir tragen schließlich jeden Tag zu besserer Luft und weniger Staus bei“, sagt er.

Radfahren in Ludwigshafen ist ein Thema

Besonders interessante Themen können Bürger direkt mit der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck besprechen. Im Rahmen der Aktion „#Hol die Oberbürgermeisterin“ besuchte sie etwa das „Brückenkaffee“. Außerdem diskutierte sie über die Projektvorschläge „Fahrradstadt Ludwigshafen“ und „Radbrücke nach Mannheim“.

Darüber hinaus ist es möglich, Probleme und Anregungen zum Radfahren in Ludwigshafen direkt an die Stadtverwaltung zu richten. Dafür soll in den nächsten Monaten das Thema „Radverkehr“ in die Internetplattform „Mängelmelder“ integriert werden.