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Frauen und Technik – passen perfekt bei TWL

Als Industriemechatronikerin bei TWL zeigt Karla Dörrenbecher, dass Frauen und Technik bestens zusammenpassen. (Foto: Alexander Grüber)

Frauen und Technik – passen perfekt bei TWL

Karla Dörrenbecher und ihre Karriere in einem technischen Beruf beim Ludwigshafener Energieversorger

Im Wasserwerk komplexe Anlagenteile montieren oder reparieren – beides kein Problem für Karla Dörrenbecher. Die Ludwigshafenerin arbeitet als Industriemechatronikerin bei TWL und ist sehr glücklich mit ihrer Berufswahl.

Im Sommer 2017 startete Karla Dörrenbecher als Auszubildende zur Industriemechatronikerin ihren Weg bei TWL. „Für mich war das Arbeiten in einem technischen Betrieb etwas völlig Neues“, erinnert sie sich zurück. „Zum ersten Mal im Leben hatte ich die Gelegenheit, an großen Maschinen zu arbeiten und mein handwerkliches Geschick richtig einzusetzen.“ Und das war für sie ein tolles Gefühl. Insbesondere, da ihr die Ausbildungswahl alles andere als leichtgefallen war. Ein Beruf in einer typischen Frauendomäne hat sie nie wirklich gereizt. Sie war auf der Suche nach einem Beruf, der auch in Zukunft stark gefragt sein wird. „Ich wollte eine Ausbildung machen, in der ich etwas Neues erlernen konnte und meine Komfortzone verlassen würde“, bringt sie es auf den Punkt. All das hat sie gefunden: als Industriemechatronikerin bei TWL.

Seit gut zwei Jahren arbeitet sie nun schon in der Instandhaltung in den TWL-Wasserwerken. Sie freut sich darüber, dass sie nach der Ausbildung hier eine Festanstellung bekommen hat, denn der Job macht ihr viel Spaß: Zusammen mit ihren Kollegen ist sie für alle Wartungen und anfallenden Reparaturen in der Anlage zuständig. Ob es um den Austausch von Verschleißteilen an Maschinen, die Reinigung von Anlagenteilen oder die Sicherstellung der Wasserversorgung im Notfall geht – als Mechatronikerin ist sie überall im Einsatz: „Für mich ist Abwechslung das Wichtigste. Ein Job, bei dem ich täglich immer wieder das Gleiche mache, wäre nichts für mich. In einer komplexen Anlage gibt es viele verschiedene Aufgaben, sodass keine Monotonie aufkommt“, berichtet sie begeistert. Dass sie nach wie vor so zufrieden mit ihrer Berufswahl ist, empfindet sie als großes Glück.

Auf die Wertschätzung kommt es an

Ein entscheidender Einflussfaktor ist für Karla Dörrenbecher dabei die Zusammenarbeit im Team. Und die gelingt bei TWL sehr gut, wie sie berichtet: „Das Arbeitsklima ist hier prima, darüber bin ich sehr froh. Für mich steht und fällt ein Job mit meinen Kollegen. Ich könnte nicht dauerhaft in einem Umfeld arbeiten, in dem ich mich unwohl fühle.“ Sie ist die einzige Frau in ihrem Fachbereich bei TWL und sogar die erste Frau überhaupt im Team. Allerdings war das nie ein Thema: Ihre männlichen Kollegen haben sie herzlich aufgenommen und insbesondere ihre Vorgesetzten haben sich für ihre Versetzung in die Wasserwerke eingesetzt. Wichtig ist ihr die Möglichkeit zur Weiterbildung, denn dadurch fühlt sie sich als Teammitglied wertgeschätzt. „Natürlich kommt es im Alltag ab und an zu Situationen, in denen ich aufgrund meiner geringeren Kraft und kleineren Körpergröße eine Arbeit anders angehe, als meine männlichen Kollegen“, sagt sie. Das stört sie aber nicht weiter, denn unterm Strich zählen das Ergebnis und das ganze Team. Arbeitszeit, Urlaub und Lohn definiert der Tarifvertrag, betriebliche Vereinbarungen sind selbstverständlich für Männer und Frauen identisch.

Frauen in technischen Berufen: Schluss mit den Hindernissen

Dennoch: Im Arbeitsalltag sieht sie sich manchmal ungeahnten Hindernissen gegenüber. Weil es noch nicht viele Frauen in technischen Berufen gibt, zeigen sich diese aber erst mit der Zeit. Beispielsweise sind Arbeitsabläufe, Werkzeuge und die Bauweise von Anlagen traditionell auf Männer abgestimmt, wie die TWL-Mitarbeiterin feststellt: „Ich bin 1,62 Meter groß und komme regelmäßig in Situationen, in denen ich etwa Griffe oder Absperrhähne nicht ohne Arbeitspodest erreichen kann – wogegen meine Kollegen ohne große Mühe danach greifen können.“ Auch Werkzeuge haben ihre Tücken: Zangen zum Beispiel sind so gemacht, dass sie gut in der Hand liegen und ihre Griffe fest zusammengedrückt werden können – abgestimmt sind sie aber auf die Größe von Männerhänden. Karla Dörrenbecher hilft sich unter solchen Umständen mit ihren eigenen Tricks weiter, um ans Ziel zu kommen. Dennoch wünscht sie sich, dass in technischen Betrieben universelles Werkzeug zum Einsatz kommt, das die Kraft- und Größenunterschiede zwischen Kollegen und Kolleginnen kompensiert.

TWL stellt die richtigen Weichen

Dass Frauen in Männerberufen in manchen Punkten immer noch zu wenig berücksichtigt werden, findet sie nicht zeitgemäß: „Beispielsweise finde ich eigene Arbeitskleidung wichtig, damit Frauen sich bei körperlicher Arbeit gut bewegen können. Und natürlich muss ganz allgemein die Akzeptanz gegenüber Frauen in Männerdomänen gefördert werden. TWL hat einige der Missstände bereits erkannt und behoben, das finde ich gut.“ Für die Zukunft wünscht sie sich, dass die Debatten über „Männerberufe“ und „Frauenberufe“ irgendwann komplett verschwinden – schlicht, weil sie nicht mehr nötig sind. 

Mehr junge Frauen für technische Berufe begeistern

Karla Dörrenbecher hofft, dass schon bald viel mehr Frauen in technischen Berufen arbeiten werden – auch in Führungspositionen. Um diese Entwicklung frühestmöglich zu unterstützen, nimmt TWL beispielsweise jedes Jahr am bundesweiten Aktionstag „Girls‘ Day“ teil. Dieser dient dazu, Schülerinnen für einen Tag in technische Betriebe hineinschnuppern zu lassen und somit eventuellen Hemmungen entgegenzuwirken, bevor diese überhaupt entstehen können. Eine wichtige Rolle spielt auch der Auftritt von TWL auf Ausbildungsmessen, der gezielt Mädchen ansprechen soll. Daher sind auch immer weibliche Auszubildende als Ansprechpartner mit auf dem Messestand.

Und was wünscht sich Karla Dörrenbecher für ihre Zukunft? „Aktuell bin ich noch ein ,Frischling‘ im Wasserwerk. Meine Kollegen haben schon mehr als zwanzig Jahre Berufserfahrung, da kann ich natürlich nicht mithalten. Mein Fokus liegt daher auf meiner persönlichen Entwicklung“, betont sie. Zunächst möchte sie sich vor allem in der Verfahrenstechnik weiteres Fachwissen aneignen – und langfristig einfach einen guten Job machen: „Das mag nicht sehr ambitioniert klingen. Doch aus meiner Sicht gehört viel dazu, einen Beruf wirklich gut zu beherrschen und in allen Situationen sowohl das richtige Fachwissen als auch gute Ideen parat zu haben.“ Zudem ist es ihr wichtig, jungen Frauen mit ihrer Berufswahl Mut zu machen und diese ebenfalls für einen technischen Beruf zu begeistern.

Wer nun ebenfalls anpacken möchte und sich für einen Direkteinstieg in einem technischen Beruf bei TWL interessiert, kann sich hier über die offenen Stellenangebote informieren.