Hintergrund

Vorteil Fernwärme!

Jochen Rohrbacher (links) und Zoltan Meszaros inspizieren die Fernwärmeleitungen am Posttunnel. (Bild: Alexander Grüber)

Vorteil Fernwärme!

Auf Fernwärme von TWL fällt keine CO2-Steuer an

Fernwärme vom Ludwigshafener Energieversorger TWL bietet viele Vorteile. Ab Januar profitieren die Kunden noch stärker von der grünen Wärme, denn sie ist von der CO2-Steuer befreit. Zudem steht sie durch den Netzausbau für deutlich mehr Ludwigshafener zur Verfügung.

Sicher, sauber, grün und bequem – das sind die wichtigsten Argumente für die TWL-Fernwärme. Ab 2021 kommt durch die CO2– Steuer auf fossile Brennstoffe ein weiterer Vorteil dazu. Diesen erläutert Zoltan Meszaros, Bereichsleiter Erzeugung bei TWL: „Die Fernwärmeversorgung ist von der CO2-Besteuerung befreit. Da bei unserer Fernwärme nur wenig Emissionen entstehen, ist auch künftig nicht mit einer Verteuerung durch die Abgabe zu rechnen. Fernwärme ist eben nachhaltig und zukunftsweisend.“

Die CO2-Steuer ist Teil des Klimaschutzgesetzes, mit dem die Bundesregierung die Emission von Treibhausgasen in Deutschland bis 2030 um 55 Prozent senken will. Sie soll Anreize zum Energiesparen und zur Gebäudesanierung schaffen. Pro Tonne CO2 fallen zunächst 25 Euro an. 2025 soll der Preis auf 55 Euro steigen.

Mit Fernwärme bei der CO2-Abgabe sparen

TWL hat das Versorgungsgebiet für Fernwärme in Ludwigshafen kontinuierlich ausgebaut.
Das Versorgungsgebiets für Fernwärme aus dem FHKW. (Bild: TWL/Publik)

TWL setzt nur in Spitzenzeiten fossile Brennstoffe für die Erzeugung der Fernwärme ein. Im Fernheizkraftwerk (FHKW) in der Industriestraße kommt in erster Linie Dampf aus der Verbrennung von Restmüll zum Einsatz. Dieser Müll besteht zu rund 53 Prozent aus organischen Stoffen und kommt ausschließlich aus der nahen Region. Daher sind die CO2-Emissionen der Ludwigshafener Fernwärme minimal. Während Erdgas bei der Verbrennung 228 Gramm CO2 pro Kilowattstunde (kWh) freisetzt und Heizöl 316 Gramm CO2 pro kWh, liegen die CO2-Emission der TWL-Fernwärme bei lediglich 43,5 Gramm pro kWh.

Das macht sich bei einem CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne deutlich bemerkbar, wie Richtwerte zeigen: Für Heizöl fallen dann 7,90 Euro pro Megawattstunde (MWh) an, für Erdgas sind es 5,41 Euro pro MWh. Bei der TWL-Fernwärme dagegen liegen die Zusatzkosten durch die Abdeckung von Lastspitzen bei 1,09 Euro pro MWh. „Das ist ein starkes Argument für unsere Wärmeenergie“, betont Zoltan Meszaros.

„Da bei unserer Fernwärme nur wenig Emissionen entstehen, ist auch künftig nicht mit einer Verteuerung durch die Abgabe zu rechnen.“

Zoltan Meszaros

Grüne Heizenergie für Ludwigshafen

90 Kilometer Leitungstrasse umfasst das Fernwärmenetz des TWL-Fernheizkraftwerks Ludwigshafen. Hier die Leitungen am Hauptbahnhof.
Die Fernwärmetrasse am Hauptbahnhof Ludwigshafen. (Bild: Alexander Grüber)

Umso besser also, dass die grüne Wärme für immer mehr Ludwigshafener zur Verfügung steht. Denn der Energieversorgersein baut Netz kontinuierlich aus. Seit 2007 hat er hierfür insgesamt circa 62 Millionen Euro investiert. Das Ziel: Großen Teilen der Stadt die Option einer Fernwärmeanbindung zu bieten.

Inzwischen ist das Großprojekt nahezu abgeschlossen. Wenn 2022 auch die Erschließung der BASF-Siedlung Aschantidorf in Friesenheim beendet ist, konzentriert sich TWL auf die Verdichtung im Bestandsgebiet weiter.

Dieses Gebiet umfasst nahezu alle Stadtteile besonders diejenigen rund ums Fernheizkraftwerk. Ludwigshafen Mitte ist fast komplett mit Fernwärmetrassen erschlossen. Gleiches gilt für große Teile von Nord, Süd, West und Friesenheim. Darüber hinaus ist der östliche Bereich von Oggersheim ans FHKW angeschlossen; hier besteht zudem eine Anbindung ans Nahwärmenetz der BG Unfallklinik. In Mundenheim ist der Technologiepark versorgt.

Leistungsfähiger Versorgungsring

TWL-Projektmanager Jochen Rohrbacher prüft eine Entlüftungsarmatur am Fernwärmenetz. (Bild: Alexander Grüber)

Dort liegt eine der wichtigsten Trassen des Fernwärmeausbaus: die Verbindung der Innenstadt mit Süd durch den sogenannten Posttunnel. Diese 280 Meter lange Rohrleitung hat TWL 2019 beendet. Die verläuft durch die Unterführung am Hauptbahnhof und ermöglicht es, Fernwärme für bis zu 75 Mehrfamilienhäuser sowie für Schulen, Kitas und Seniorenresidenzen in Süd bereitzustellen. Projektmanager Jochen Rohrbacher hebt einen weiteren Vorteil hervor: „Mit der Trasse ist auch die Versorgungssicherheit in Süd und in der Innenstadt gestiegen.“

Genug Wärme ist da. Das FHKW hat noch ausreichend Kapazitäten für die potenziellen Kunden. Derzeit wird das benachbarte Kraftwerk der Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen GmbH, wo der Dampf für die Energieerzeugung modernisiert. Dadurch steigt die Effizienz noch weiter. Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass der Wärmebedarf aufgrund energetischer Gebäudesanierungen absehbar sinkt.

Kompakt, komfortabel, kostengünstig

Eine Armatur an der Fernwärmetrasse. (Bild: Alexander Grüber)

Das freut alle, die von den Vorteilen profitieren wollen. Neben dem Umweltaspekt sprechen auch Komfort und Preis für Fernwärme. Über die gesamte Lebensdauer gesehen ist sie günstiger als Erdgas- und Heizölheizungen.

So entfallen jährliche Wartungen und Abgasprüfungen durch den Schornsteinfeger, die Übergabestation im Gebäude kann problemlos bis zu 30 Jahre laufen. Zudem sparen die Anlagen im Vergleich zu Heizkesseln viel Platz im Keller. „Wärmeübertrager in modernen Übergabestationen für Einfamilienhäuser sind sogar so kompakt, dass sie in eine Tasche passen“, sagt Jochen Rohrbacher.

Diese Argumente überzeugen Privathaushalte und Großabnehmer wie die BASF Wohnen + Bauen. Jürgen Sommerburger, Leiter Technische Gebäudeausrüstung des Wohnungsunternehmens der BASF, ist überzeugt von der umweltfreundlichen Wärmeenergie von TWL. Wichtiges Argument ist für ihn der geringe Primärenergiefaktor. Er beschreibt das Verhältnis zwischen der zur Erzeugung eingesetzten und der abgegebenen Energie. Bei der TWL-Fernwärme aus dem FHKW liegt er bei null.

„Für die Versorgung unserer Immobilien eignet sich die Fernwärme von TWL hervorragend und ist für unsere Kunden eine gute Lösung“, sagt Jürgen Sommerburger. Seit 2010 hat BASF Wohnen + Bauen 79 Gebäude auf Fernwärme umgestellt. Im Vergleich zu einer Erdgasheizung spart das Unternehmen damit pro Jahr rund 3.000 Tonnen CO2, im Vergleich mit Ölheizungen liegt die Ersparnis sogar bei etwa 4.500 Tonnen CO2 pro Jahr.

„Für die Versorgung unserer Immobilien eignet sich die Fernwärme von TWL hervorragend.“

Jürgen Sommerburger

 

Fernwärme: eine saubere Sache

Ebenfalls rundum zufrieden ist Dieter Harsch, ein Neukunde aus Süd: „Ich bin kein Freund von Gas und daher froh, dass unser Stadtteil jetzt angeschlossen ist. Fernwärme ist eine saubere und sichere Sache. Ich habe damit die richtige Entscheidung getroffen.“ Die Umstellung sei trotz besonderer baulicher Verhältnisse in seinem Haus problemlos gelaufen, berichtet er: „TWL hat uns gut beraten und sogar eine maßgeschneiderte Übergabestation installiert.“

Auch die kommunalen Liegenschaften profitieren von der umweltfreundlichen und kostengünstigen Wärme aus dem Fernheizkraftwerk. So sind bereits 16 Ludwigshafener Schulen und eine Schule in Frankenthal an die Fernwärmeversorgung angeschlossen.

Fragen zu Hausanschlüssen beantwortet Günter Bochat, telefonisch unter 0621-505 2007 oder per E-Mail an guenter.bochat@twl.de und hausanschluesse@twl.de

Fragen zu Preisregelungen bei der Fernwärme beantwortet Günter Neumer telefonisch unter 0621-505 2458 sowie per E-Mail an guenter.neumer@twl.de oder vertrieb@twl.de.