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Nachhaltiges Teilen liegt im Trend

Abgelegte Klamotten finden bei einer Kleidertauschparty neue Abnehmer. (Bild: istockphoto)

Nachhaltiges Teilen liegt im Trend

Bewusster Konsum spart Geld und schont die Ressourcen

Immer mehr Menschen schätzen nachhaltiges Teilen. Sie nutzen Car-Sharing, stellen ihre ausgelesenen Bücher in öffentliche Regale und besuchen Kleidertauschpartys. Auch in Ludwigshafen gibt viele Initiativen für einen bewussteren Konsum.

Auf einer Kleidertauschparty macht nachhaltiges Teilen einen Heidenspaß. Denn hier finden ausgediente Hosen, Shirts und Taschen in lockerer Atmosphäre neue Abnehmer. Solche Partys gibt es inzwischen in vielen Städten und werden immer beliebter.

Nachhaltiges Teilen bringt frischen Wind in den Kleiderschrank

Auch in Ludwigshafen findet nachhaltiges Teilen von Mode zunehmend Fans. Daher laden die Volkshochschule und das Kulturzentrum dasHaus regelmäßig zum Kleidertausch. Angelika Hornig, Geschäftsführerin der Initiative Lokale Agenda 21 (ILA), gehört zu den Veranstaltern der Tauschparty in der Volkshochschule. Das gemeinsame Projekt mit der Abfallberatung der Stadt, dem Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen und dem Klimaschutzbüro ist ein voller Erfolg: „Inzwischen kommen mehr als 100 Besucher zu unseren Partys“, sagt Angelika Hornig.

Das Prinzip der Party ist einfach. Jeder Besucher bringt zehn gut erhaltene Kleidungsstücke, Schuhe oder Accessoires mit. Im Gegenzug darf er nach Herzenslust in den anderen Sachen stöbern und zehn Teile mit nach Hause nehmen. Kleider, die am Ende noch übrig sind, gehen als Spenden an die städtischen Kleidertreffs. Zweimal jährlich ist im Vortragssaal der Volkshochschule nachhaltiges Teilen und Tauschen von Mode angesagt. Die nächste Party steigt hier am 22. November, von 17 bis 20 Uhr.

Lesestoff tauschen in öffentlichen Bücherregalen

Die Initiatoren der ILA wollen nachhaltiges Teilen in der Stadt bekannter machen. Und auch das Portal Delta 21 stellt entsprechende Informationen im Internet bereit. Denn wenn Menschen bewusster konsumieren schonen sie Ressourcen und das Klima. Zum Beispiel indem sie Car-Sharing-Angebote nutzen, statt ein eigenes Auto zu besitzen.

Für Möbel und Gebrauchsgegenstände aller Art gibt es wiederum den Tausch- und Verschenkmarkt der Ludwigshafener Abfallwirtschaft. Und wer Lesestoff abgeben will, kann seine Schmöker in öffentlichen Bücherregalen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Solche Regale stehen etwa im Irish Pub Ireland‘s Own in der Bahnhofstraße 13 oder bei der Pronova BKK in der Brunckstraße 47. Im Sommer finden Bücherfreunde auch im Hack-Museumsgarten neuen Lesestoff.

Auch in der Landwirtschaft gedeiht nachhaltiges Teilen

Im Urban-Garding-Projekt des Wilhelm-Hack-Museums geht es ebenfalls um nachhaltiges Teilen: Denn die rund 200 Hobbygärtner, die auf dem Hans-Klüber-Platz gemeinsam Kübel und Kästen bepflanzen, geben auch ihr Know-how weiter. Eigene Fertigkeiten können Interessierte außerdem in Repair-Cafés oder in Fahrrad-Werkstätten zur Verfügung stellen.

Ein Ziel teilen die Mitglieder der Bürgerenergie Ludwigshafen: Sie investieren gemeinsam in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie, die das Klima schonen. Sogar in der Landwirtschaft gibt es inzwischen nachhaltiges Teilen. Wer sich etwa in der Initiative Solidarische Landwirtschaft Mannheim-Ludwigshafen engagiert, bekommt dafür einen Teil der Ernte von Bauernhöfen in der Pfalz und in Mannheim. Das zeigt: Nachhaltiges Teilen ist in der Region breit gefächert und gedeiht prächtig.