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Ein Tag als Rohrnetze-Planer bei TWL Netze

Tobias Dyck vor der neuen Gasstation in der Raschigstraße. (Foto: TWL)

Ein Tag als Rohrnetze-Planer bei TWL Netze

Mitarbeiter Tobias Dyck gibt Einblicke in ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld

Sie sorgen in Ludwigshafen für das optimale Funktionieren der Fernwärme-, Wasser- und Gasnetze: die Abteilung Planung Rohrnetze der TWL Netze. Tobias Dyck ist Teil des siebenköpfigen Teams. Im Kurier berichtet er von seinem vielfältigen Arbeitsalltag.

Tobias Dyck ist auf dem Weg zu einer Baustelle in Ludwigshafen-Gartenstadt. Seit Anfang 2022 ist er bei TWL Netze als Projektmitarbeiter tätig. „Meine Abteilung Planung Rohrnetze ist für alle Baumaßnahmen rund um das Fernwärme-, Wasser- und Gasnetz zuständig: vom Koordinieren über das Kalkulieren bis hin zum Ausschreiben der Baumaßnahmen von TWL Netze“, erklärt er. Dafür arbeiten die Experten eng mit der Stadt Ludwigshafen, dem Straßenverkehrsamt und anderen TWL-Einheiten wie dem Bauteam zusammen. Aktuell sind sieben Mitarbeiter in der Abteilung tätig.

Wie sieht der Alltag eines TWL-Rohrnetze-Planers aus?

Besonders gut an seiner Arbeit als Planer gefällt Tobias Dyck die Abwechslung: „Wir sind nicht durchgängig am Schreibtisch. Während der Planungs- und der Bauphase bin ich oft am Ort des Geschehens, um einen Eindruck von der Situation zu erhalten.“ Heute schaut er auf der Baustelle in der Raschigstraße im Stadtteil Gartenstadt vorbei. Im Auftrag der TWL Netze baut eine externe Firma hier eine neue Gasstation*. Der Projektmitarbeiter erkundigt sich über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen und stimmt sich mit den Beteiligten über das weitere Vorgehen ab.

Neben dieser Baustelle ist der Planer gleichzeitig für weitere Projekte verantwortlich. „Um einen guten Überblick zu behalten, bekommen wir Planer am Jahresanfang eine Maßnahmenliste. Sie gibt den zeitlichen Rahmen vor – meinen Tagesablauf koordiniere ich aber individuell“, sagt Tobias Dyck. So habe er schon viele spannende Baumaßnahmen als Projektleiter in der Planungsphase begleitet und erfolgreich an die Bauleitung übergeben. An ein Vorhaben in der Ludwigshafener Dammstraße erinnert er sich noch besonders gut – denn es warteten viele Herausforderungen.

Rohrnetze verlegen trotz Hindernissen

Das besagte Projekt drehte sich um den Bau der neuen Hochstraße Süd. In der Dammstraße sollten dafür neue Brückenpfeiler errichtet werden. Unter der vorgesehenen Stelle verliefen jedoch Leitungen mit Gas, Wasser und Fernwärme. „Im Störungsfall müssen wichtige Versorgungsleitungen zugänglich sein. Es war deshalb notwendig, die Leitungen in eine andere Trasse zu verlegen,“ sagt der TWL-Netze-Mitarbeiter.

Im August 2022 begann Tobias Dyck mit dem Planen der neuen Trasse für die Leitungen. Zukünftig sollte sie in der Dammstraße verlaufen und die Bismarckstraße queren. Dabei handelte es sich aber um eine vielbefahrene Route – auch für den öffentlichen Nahverkehr. Um Verkehrsbehinderungen zu vermeiden, durfte der Abschnitt also nicht komplett für Baumaßnahmen gesperrt werden. Als weitere Erschwernis kamen die Straßenbahngleiße hinzu, die die Arbeit mit einem offenen Graben unmöglich machten.

Trotz der vielen Herausforderungen fand Tobias Dyck eine gute Lösung: Im Kreuzungsbereich zwischen Damm- und Bismarckstraße hob ein Bauteam eine Grube aus. Im Bereich des Faktorhauses entstand eine zweite, etwas kleinere Vertiefung. In der größeren Grube drückte eine Fachfirma mittels Presse zwei jeweils 14 Meter lange Rohre mit einem Durchmesser von 30 und 40 Zentimetern durchs Erdreich hindurch bis zur kleineren Grube. Anschließend führte das Unternehmen die Versorgungsleitungen durch die Rohre unter der Straße hindurch. So konnte das Projekt zügig abgeschlossen werden – und der Straßenverkehr für Busse, Autos und Straßenbahn lief ungestört weiter.

Von der Baustelle ins TWL-Archiv

Nach seinem Außentermin in der Gartenstadt kehrt Tobias Dyck zurück ins Büro. Für ihn geht es heute noch ins TWL-Archiv, denn auch das gehört zu seiner Tätigkeit. „Bei fast allen Baumaßnahmen werden alte Fremdleitungen oder Mauerreste gefunden“, erläutert der Planer und ergänzt: „Um Verzögerungen zu vermeiden, versuchen wir uns bestmöglich auf alles vorzubereiten.“ Deshalb schaut sich der Mitarbeiter alte Pläne an und wertet Aufnahmen einer speziellen Bodenkamera aus. Dann geht es für ihn an diesem Tag in den wohlverdienten Feierabend.

* Die Baumaßnahme ist inzwischen abgeschlossen.