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Strom sparen mit LED

LED setzte sich bei der Beleuchtung durch, denn die Leuchtdioden sind besonders effizient und robust. (Bild: Fotolia)

Strom sparen mit LED

TWL rüstet Straßenbeleuchtung in Ludwigshafen auf Leuchtdioden um

Um eine LED zum Leuchten zu bringen, genügt sehr wenig Energie. Kein Wunder, dass immer mehr Lampen mit den effizienten und robusten Leuchtdioden ausgestattet sind. Auch die Stadt Ludwigshafen nutzt LEDs seit einigen Jahren bei der Straßenbeleuchtung. Der Energieversorger TWL, der die Beleuchtung im Auftrag der Stadt betreibt, rüstete bereits rund 3.500 Leuchten auf die stromsparende Technologie um.

Das Funktionsprinzip einer LED wurde bereits 1907 entdeckt: Der Engländer Henry Joseph Round hatte beobachtet, dass Kristalle bei Stromzufuhr zu leuchten beginnen. Die erste industriell gefertigte Leuchtdiode kam 1962 auf den Markt. Sie erstrahlte in rotem Licht. Mit der Entwicklung blauer und damit besonders heller LED gelang der Technologie 1993 der Durchbruch.

Die Abkürzung LED bedeutet „Light Emitting Diode“, auf Deutsch: „Licht abstrahlende Diode“. Dioden sind winzige Halbleiter-Elemente, also elektrische Bauteile, die sowohl Strom leiten als auch isolieren können. Sie bestehen aus einem winzigen Halbleiterchip und zwei Anschlüssen: Die negativ geladene Kathode und die positiv geladene Anode sind durch einen Draht miteinander verbunden. Eine Kunststoffkapsel schützt die Bauteile und verteilt das abstrahlende Licht im Raum.

Eine LED macht hell, nicht warm

Der Halbleiterchip besteht aus zwei Schichten: In der unteren herrscht ein Überschuss an Elektronen und in der oberen ein Elektronenmangel, „Löcher“ genannt. Fließt Strom, wandern Elektronen und Löcher aufeinander zu und verbinden sich miteinander. Im Fachjargon heißt dies Rekombination. Dabei wird Energie in Form von Lichtblitzen frei – die Diode leuchtet.

Anders als bei einer herkömmlichen Glühlampe, bei der elektrischer Strom einen Draht erhitzt bis er hell glüht, wandelt eine LED Strom direkt in Licht um. Sie benötigt daher bis zu 85 Prozent weniger Strom. Laut der Stiftung Warentest können Verbraucher mit einer elf Watt starken LED-Lampe, die drei Stunden pro Tag leuchtet, gegenüber einer gleichhellen Glühbirne jährlich etwa 20 Euro Stromkosten sparen. Hochwertige Modelle haben zudem eine lange Lebensdauer und können rund 40.000 Stunden leuchten.

Immer mehr Menschen setzen auf LED

Im Auftrag der Stadt Ludwigshafen stattet TWL schrittweise einen Großteil der Straßenlaternen mit LED aus. (Bild: TWL)

Kein Wunder also, dass LEDs in immer mehr Haushalten zu finden sind. Eine aktuelle Studie des Elektronik- und Computertechnikversands Reichelt Elektronik ergab, dass 20 Prozent der befragten Haushalte ausschließlich die neue Technik benutzten. 45 Prozent der Befragten gaben an, bereits mehr als die Hälfte ihrer Lampen mit LED ausgestattet zu haben, weitere 20 Prozent haben zumindest einige Leuchtdioden im Einsatz. Nur vier Prozent der Studienteilnehmer verwenden keine LED-Leuchtmittel.

Auch die Stadt Ludwigshafen rüstet auf die neue Technologie um. Nach und nach sollen alle Straßenlaternen energieeffizient mit LED leuchten. Die Umrüstung übernimmt der Energieversorger TWL im Auftrag der Stadt. Er hat bereits rund 3.500 Lichtpunkte an Straßen und Plätzen Ludwigshafens mit den Leuchtdioden ausgestattet. Insgesamt betreibt TWL etwa 22.500 Lichtpunkte für die Stadt und ist darüber hinaus auch für alle Neu- und Umbauten bei der Straßenbeleuchtung zuständig.

Gezielte Helligkeit in Ludwigshafens Straßen

Die Umstellung soll den Energieverbrauch, den CO2-Ausstoß und den Wartungsaufwand senken sowie die Beleuchtungssituation des öffentlichen Raums verbessern. „Es ist verblüffend, was mit neuen LED-Leuchten alles möglich ist“, sagt Jonas Heckmann, der als Projektleiter bei TWL für die Planung der Straßenbeleuchtung zuständig ist. „Wir können zum Beispiel verschiedene Dimmprofile programmieren, die eine Leuchte dann selbständig ausführt“, erklärt er. So lässt sich die Helligkeit zu bestimmten Zeiten absenken und zusätzlich Strom sparen. Darüber hinaus protokolliert eine LED ihren Betriebsstatus, der bei Bedarf ausgelesen werden kann. Jonas Heckmann: „LEDs sind nicht nur heller, sparsamer und wartungsärmer als andere Lampen, sondern High-Tech-Geräte mit viel Potenzial.“