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Selbstgebaute Drachen für die stürmische Jahreszeit

Selbstgebaute Drachen bringen Spaß im Herbst. (Bild: fotolia.de/Digitalpress)

Selbstgebaute Drachen für die stürmische Jahreszeit

Mit dem Wind spielen: Drachen Marke Eigenbau

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit für selbstgebaute Drachen. Denn wer trotz kühlerer Temperaturen nicht auf Outdoor-Aktivitäten verzichten möchte, für den ist das Drachensteigenlassen ein Muss, zum Beispiel auf den Drachenwiesen in Ludwigshafen. Noch mehr Spaß bringen die bunten Luftsegler, wenn sie selbst gebaut und individuell gestaltet werden.

 Um gekaufte oder selbstgebaute Drachen steigen zu lassen, nutzt man ganz einfach die Energie des Windes. Am besten eignet sich ein freies Feld als Flugplatz – es bietet genügend Platz zum Rennen und der Drachen kann so leicht gen Himmel schweben. Aber Vorsicht: Drachen dürfen nie in der Nähe von Hochspannungsleitungen, Bahnlinien und Häusern steigen gelassen werden. Hier besteht das Risiko von schweren Unfällen durch Stromschläge oder der Drachen beschädigt die Stromversorgung. Sobald ein geeigneter Platz für das herbstliche Abenteuer gefunden wurde, steht dem Drachenbasteln nichts mehr im Wege. Das ist viel leichter als gedacht. Unsere Bastelanleitung zeigt, wie es geht.

Selbstgebaute Drachen: So geht’s

Benötigt werden zwei stabile Holzstäbe (circa 70 und 50 Zentimeter lang), Seidenpapier oder zerschnittene Plastiktüten (80 x 75 Zentimeter groß), Klebeband, Flüssigkleber, Bindfaden zum Spannen und für den Schwanz, Drachenschnur, zwei Metallringe, Säge und Schere.

In die Enden der beiden Holzstäbe vorsichtig kleine Kerben sägen. Anschließend die Stäbe im Kreuz so übereinandergelegen, dass sie die typische Drachenform bilden; der senkrechte Stab sollte dabei genau die Mitte des Querstabes treffen und ungefähr 20 Zentimeter nach unten reichen. Anschließend werden die Stäbe an ihrem Kreuzungspunkt mit einer festen Schnur zusammengebunden. Mit der restlichen Schnur das Drachengerüst so fest umspannt, dass sich der Querstab etwas nach hinten biegt. Schnur mit Flüssigkleber in den Kerben fixieren. Danach kann das Gestell auf buntes Seidenpapier gelegt und mit einem fünf Zentimeter großen Rand ausgeschnitten werden (siehe Bild 1).

Diesen nun umklappen und mit Klebeband festkleben. Nun werden mit einem Stift zwei Punkte (einer direkt am Kreuzungspunkt der Stäbe, der andere am unteren Ende des Gestells, siehe Bild 2), auf dem Papier markiert, mit Klebeband verstärkt und durchlöchert. Von der Rückseite des Drachens wird der Faden durch das Loch am Kreuzungspunkt der Stäbe gezogen. Entlang des Querstabs wird der Faden dann zu dessen Ende gespannt und dort festgeknotet. Markiere diesen Punkt mit einem Stift – an ihm wird nachher der Metallring befestigt.

Wenn der Faden am Ende des Querstocks festgeknotet ist, wird er auf der Drachenvorderseite nach unten zum Loch am Drachenende gespannt und durch dieses gefädelt. Der Faden kommt nun auf der Rückseite des Drachens heraus, wo er an den Stäben festgeknotet wird. Mit Klebeband wird jetzt der Metallring an der markierten Stelle befestigt und die Halteleine hindurch gefädelt. Wichtig ist, dass diese nicht länger als 100 Meter ist, denn ab dieser Höhe beginnt bereits die Luftstraße für Flugzeuge. Zum Schluss wird noch der schmückende Drachenschwanz gebastelt. Dafür werden an eine Schnur Schleifen aus Seidenpapier oder Plastiktüten geknotet und die Schnur anschließend am unteren Loch festgeknotet. Wenn nun kein Unwetter in Sicht ist oder zu starker Wind herrscht, kann das Kunstwerk in die Lüfte steigen und im Wind tanzen.

 Das richtige Flugfeld für Drachen finden

In Ludwigshafen gibt es sogenannte Drachenwiesen, auf denen die Luftsegler bedenkenlos steigen dürfen. Gut geeignet sind der Michaelsberg im Maudacher Bruch, die großen Freiflächen an den Weihern zwischen Friesenheim und Oppau und die Wiesen neben den Edigheimer Sportplätzen. Auf den Kinderstadtplan der Stadt Ludwigshafen sind sie markiert.