Einfach erklärt

Was ist eine Energiegenossenschaft?

In einer Genossenschaft setzen sich die Mitglieder für ihr gemeinsames Ziel ein. (Bild: Publik)

Was ist eine Energiegenossenschaft?

In einer Energiegenossenschaft setzen sich Menschen unter anderem für die Nutzung klimafreundlicher Energiequellen ein, zum Beispiel Strom aus Wind und Sonne. Ganz allgemein steckt hinter einer Genossenschaft die Idee, dass man als Gruppe vieles einfacher schafft, als alleine. Ihre Mitglieder haben ein gemeinsames wirtschaftliches oder gesellschaftliches Ziel.

 Auch in Ludwigshafen gibt es eine Energiegenossenschaft: die Bürgerenergie Ludwigshafen (BeLu). Ihre Mitglieder, zu denen auch TWL gehört, wollen die Nutzung erneuerbarer Energien in der Stadt voranbringen. Jeder Bürger kann dort Mitglied werden und damit zur Energiewende und zum Klimaschutz beitragen. Die ersten Energiegenossenschaften wurden von Bewohnern ländlicher Regionen gegründet. Da es für große Energieversorger nicht rentabel war, dort ein Stromnetz zu errichten, schlossen sich Bürger zusammen, um selbst Strom zu erzeugen und damit ihre Versorgung zu sichern.

Energiegenossenschaften: Gemeinsam für den Klimaschutz

Grundsätzlich sind Genossenschaften Zusammenschlüsse von mindestens drei Personen, die ein gemeinsames wirtschaftliches Interesse verfolgen. Das ist in unterschiedlichen Bereichen möglich: Es gibt zum Beispiel Milcherzeugergenossenschaften, Baugenossenschaften, landwirtschaftliche Genossenschaften oder eben auch Energiegenossenschaften. Die ersten modernen Genossenschaften in Deutschland entstanden vor über 150 Jahren. Diese Interessensgemeinschaften spielen auch heute noch eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und Gesellschaft. Aber auch im Mittelalter gab es bereits solche Zusammenschlüsse.

Jedes Mitglied ist Miteigentümer

Innerhalb einer Genossenschaft gelten bestimmte Prinzipien, an die sich alle Mitglieder halten müssen. So ist jedes Mitglied gleichzeitig Miteigentümer der Genossenschaft und hat ein Stimmrecht. In einer Genossenschaft helfen sich die Mitglieder gegenseitig, um ihr gemeinsames Ziel aus eigener Kraft zu erreichen. Im Moment sind etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland Mitglied in einer Genossenschaft. Aufgrund von Finanz- und Wirtschaftskrisen und der Globalisierung entstehen zur Zeit viele neue Genossenschaften. Sie fordern faire Preise für Lebensmittel, bezahlbare Wohnungen, oder unabhängige Zeitungen.